Gott liebt dich bedingungslos!
Bereits sind wir ein Dritteljahr mit dem Thema «Metamorphose» unterwegs. Plötzlich breitete sich der Gedanke in mir aus, dass der Anspruch der Verwandlung unseres Wesens auch Druck ausüben könnte. Müssen wir Jesus ähnlicher werden, um Ihm zu gefallen?
Die Antwort in Bildern des Jahresthemas ausgedrückt, lautet: Gott liebt eine Larve und eine Raupe genauso wie einen Schmetterling; Sein Herz schlägt für Froschlaich und für eine Kaulquappe gleich heftig wie für einen Frosch. Gott liebt Zöllner, Huren und andere moralische Versager in gleichem Mass wie langjährige, sich bereits in hohem Masse in sein Bild verwandelte Menschen. Der Grund für diese unfassbare, bedingungslose Liebe ist der, dass Gott selbst Liebe ist (1. Johannes 4,8+16). Liebe kann nicht anders als lieben, genauso wie ein Dromedar nicht anders kann als Dromedar sein.
Allein schon diese Tatsache hat etwas ungemein Befreiendes in sich. Wir müssen uns nicht verbiegen oder leisten, um von der höchsten Instanz geliebt zu werden. Wir müssen keine Metamorphose durchlaufen haben, um vom König aller Könige geachtet und geschätzt zu werden. Eine Metamorphose ist keine Bedingung, um von Gott geliebt zu werden, sondern ist unsere Berufung.
Als von Gott geliebte Menschen sind wir dazu berufen, nach seiner Musik zu tanzen und den Himmel auf die Erde zu bringen. Dies geschieht dadurch, dass wir Jesus anschauen: «Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist» (2Korinther 3,18). Die Herrlichkeit Gottes ist sein Charakter, seine Art. In der Metamorphose wird ein Mensch mehr von Gottes Charakter annehmen und repräsentieren.
Dabei geht es nicht um die Frage, ob ein Mensch gerettet ist und ewiges Leben hat, sondern um die Schönheit der Nachfolge und der Sinngebung für unser Leben. Der Sinn des Lebens ist es, nach Gottes Musik zu tanzen und mit Ihm zusammen Sein Regierungsprogramm, das sich mit den Worten Barmherzigkeit und Demut kurz und treffend beschreiben lässt, auf dieser Welt zu leben.
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